Vor mehr als 20 Jahren wurde in der Schweiz beschlossen einen riesigen Tunnel durch das St. Gotthard Gebirgsmassiv zu bauen, um erstens den bisherigen Gotthardtunnel und die Städt an der Passstraße zu entlasten sowie zweitens die Nord-Süd-Verbindung zwischen Deutschland und Italien zu beschleunigung.
Am 04. Februar 1999 wurden dann die ersten Sprengungen vorgenommen und die Bauarbeiten haben begonnen. Bis dahin wurden schon ca. 700 Mio Schweizer Franken (ca. 570 Mio. Euro) für die Planungen ausgegeben.
Am 23. März 2011 konnte in der Weströhre der letzte Durchbruch erzielt werden.
Aber: Was hat das ganze denn nun mit Sedrun zu tun?
Sedrun hatte schon während der Bauarbeiten einen wichtigen Bestandteil des gesamten Bauvorhabens inne. Sedrun liegt nämlich ziemlich genau in der Mitte der beiden Tunneleingänge im Norden und Süden
So wurde auch von oben eine Röhre in den Tunnel gebohrt mit der Arbeiter von Sedrun aus in den eigentlichen Tunnel per Aufzug herabgefahren werden konnten.
Diese Idee, in den später fertigen Tunnel einen Aufzug zu integrieren, mit dem ganze Autos auf halber Strecke der Tunneldurchquerung nach Sedrun gebracht werden konnten, um die Urlaubsregion zu beleben, wurde auf Grund der immer höher werdenden Kosten in der Zwischenzeit nicht mehr realisiert.
Die Kosten sind bis ins Jahr 2010 auf stattliche 12 Mrd. Franken gestiegen (ca. 9,75 Mrd. Euro), so dass auf diesen Luxus verzichtet wurde.
Bis tatsächlich die ersten Züge (als Autofahrer wird man auf die Bahn verladen) wird es wahrscheinlich noch ein paar Jahre dauern.
Aber bis dahin dürfen wir schon einmal behaupten, dass wir über dem längsten Tunnel der Welt Urlaub gemacht haben und sogar Ski gefahren sind...
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